UWG Ganderkesee: Ratsarbeit

Ratsarbeit

Ganterwappen der Gemeinde Ganderkesee

Krisenplan Klimawandel

Auszug aus dem Antrag an den Gemeinderat

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

die UWG Fraktion stellt folgende/n Antrag / Anfrage:

Die UWG möchte wissen, in wie weit die Gemeinde Vorbereitungen auf die neuen, großen Herausforderungen des Klimawandels getroffen hat oder künftig planerisch treffen wird.

Wenn dies bisher nicht oder nur teilweise geschehen ist, stellen wir den Antrag auf Erstellung eines Krisenplanes, gegebenenfalls Neu- / Planungen baulicher Maßnahmen und Berücksichtigung bei künftigen Bauvorhaben.

Begründung:
Aufgrund des aktuellen Klimawandels mit europa- und weltweiten Klimakatastrophen mit teilweise verheerenden Auswirkungen durch Stürme, Tornados, Sturz- und Dauerregen oder auch Dauertrockenheiten sowie der zu erwartenden Polkappenschmelze sollte die Gemeinde auf Extremwetterlagen vorbereitet sein.

Allein die Beispiele in unseren Nachbarländern sollten zur Vorsicht mahnende Beispiele sein. Schon in der Vergangenheit haben wir erleben müssen, was an einigen Punkten im Ort passiert, wenn wir für kurze Zeit Starkregenfälle haben (siehe Famila Kreuzung, ehemals Westermann, Inkoop und Herrmann-Allmers-Weg, um nur einige Orte zu nennen und es gibt sicher noch andere Beispiele in der Gemeinde). Wenn ich mich recht erinnere, wurden beim Umbau der Famila Kreuzung trotzdem keine Regenwasser Kanalrohre mit größerem Querschnitt verlegt, weil man keine Notwendigkeit sah. Zudem sehen wir auch durch die immer größere Flächenversiegelung durch immer kleinere Grundstücksflächen und durch große Gebäude sich dann verschärfende Probleme z. B. in der Senke vor dem Freibad und den Seniorenheimen.

Sicher haben Feuerwehr und THW bei Stürmen bisher hervorragende Arbeit geleistet, aber allein die Anzahl an Windhosen und Tornados nimmt zu und die Folgen sind enorm.
Ist die Ausstattung / Ausrüstung der Wehren aufgestockt worden oder ist es geplant?
Wird mit solchen Extremen geplant?

Untersuchungen und Forschungen von Professor Kleyer haben belegt, bis wohin das Wasser fließen wird, wenn durch den Klimawandel die Polkappen schmelzen. Aber das ist zum Glück für uns heute noch in weiter Ferne, es sollte aber für die folgende Generation nicht vergessen werden, dass das Wasser bis vor Bookholzberg stehen wird und Orte wie Heide, Schönemoor etc. überflutet würden.

Eine andere Extremsituation ist die Möglichkeit der langen Trockenphasen, wie in diesem Jahr, wo die Trinkwasserspeicher am Ende ihrer Lieferkapazitäten waren. In einigen Teilen Niedersachsens wurde Wasser rationalisiert oder konnte zeitweise gar nicht mehr geliefert werden (Raum Stade).
Wie ist die Gemeinde auf so eine Situation vorbereitet? (Bei der Frage geht es nicht nur um Trinkwasser für die Menschen, sondern auch um Wasser für Tiere, Landwirtschaft, Pflanzen und Bäume)
Ist z. B. immer auch genügend Löschwasser bei der dann erhöhten Brandgefahr vorhanden?

Nun steht der Winter vor der Tür und, wenn es kein milder Winter wird, kann es auch bei uns im Norden durch den Klimawandel gehäuft zu Blitzeis und Stark- und Dauerschneefällen kommen. In einigen Orten Europas und auch in Deutschland sind durch Schneelasten Hallen eingestürzt, Bäume umgestürzt etc. Letztmalig hatten wir so ein Extrem 1978 in Norddeutschland, aber es ist zu erwarten, dass sich so etwas wiederholt.

Wie sicher sind unsere Hallen in solchen Fällen von Schneelasten?
Gibt es einen Plan für Krisenmanagement durch Extremwetterlagen?
Ist die Gemeinde auf all diese Extreme vorbereitet? 

Ende des Antragsauszugs

Antragsschreiben

Der oben aufgeführte Antrag steht Ihnen hier auch im Original zur Einsicht und zum Download zur Verfügung.